Kasperli kommt mit der Kutsche

 

Kasperli fasziniert Kinder noch immer

 

Trotz Fernsehen und grossem Unterhaltungsangebot hat das "Kasperli-Theater" für Kinder nichts an seiner Faszination verloren. Bettina Leibundgut, weiss seit 19 Jahren die Kinder mit ihrer Erzählkunst und sympathischen Ausstrahlung bestens zu unterhalten und zu fesseln. Sie setzt sich mit Leib und Seele für lachende Kinder ein. Figurenspieler gibt es viele. Das Kasperlitheater ist darunter eher zu einer Rarität geworden. Mit viel Hingabe sorgt Bettina Leibundgut dafür, dass der Kult um Kasperli nicht ausstirbt. Zuhause ist die Mutter und freischaffende Künstlerin in Braunau. Sie hat eine lebensfrohe Ausstrahlung, wirkt frisch und aufgeweckt. Bettina Leibundgut arbeitet seit neunzehn Jahren als freischaffende Figurenspielerin. Sie hat ihre Passion zum Beruf gemacht. An vielen Anlässen ist sie mit ihrem Kasperli anzutreffen. Die Begeisterung für diese Figur hat sie beibehalten und gibt sie heute mit viel Elan weiter. Dazu braucht sie nicht nur ein gutes Verständnis, was Kinder zum Lachen bringt, sondern auch ein beeindruckendes Flair mit der Stimme zu arbeiten. «Kasperlitheater ist einfach anders als Fernsehschauen», meint Bettina Leibundgut. Der Kaspar mit seiner charakteristischen Zipfelmütze lässt die Kinder die Welt vergessen. Bei manchen Erwachsenen rufen auch Jörg Schneider’s Hörspiele Kindheitserinnerungen hervor. «Es fasziniert mich, wie die Kinder so auf den Kasperli fixiert sind, dass sie mich ganz vergessen», erzählt Bettina Leibundgut mitgerissen.

 

 

 

Hippomobiles Kasperlitheater

 

Das Pferd braucht wieder Arbeit, sinnvolle Arbeit. Dafür setzt sich Werner Schönenberger ein. Er macht sich Gedanken über das älter werden, was nach dem Berufsleben kommt. Er sucht nach Lösungen, die den Altersprozess schöner und sinnvoller machen. Noch ist es sieben Jahre lang nicht so weit, dass sich der selbständige Unternehmer nur Freizeit leisten kann. Trotzdem versucht er seine rare Zeit schon jetzt sinn- und verantwortungsvoll zu nutzen. «Ich will nicht Pferde nur bewegen, sondern mit Pferden sinnvolle Arbeiten leisten», hat er sich schon jetzt auf die Fahne geschrieben. In Verantwortung als Vater möchte ich meine beiden Kinder unternehmerisch und kreativ entwickeln. Dafür sind neue Ideen wichtig. Sie sollen in ihren Sommerferien miterleben, wie man Mobilität, Spass und Kommerz umsetzen kann.

 

«Ich habe gemerkt, dass die besten Lösungen entstehen, wenn Kompetenzen geteilt werden. Ich denke da an Kompetenzen beim Umgang mit Pferden und den Umgang mit Kindern», erklärt Werner Schönenberger. Beide Kompetenzen haben viele gemeinsames. Sie sind so ähnlich und trotzdem anders. Die bewusste Differenzierung hat er in seinem Projekt «hippomobiles Kasperlitheater» umgesetzt und für die Unterhaltung eine professionelle Figurenspielerin in der Person von Bettina Leibundgut in die Kutsche geholt.

 

 

 

Entwicklungspartner Pferd

 

Noch steht Kasperli im Zentrum des Projektes. Werner Schönenberger denkt aber bereits weiter, weil er überzeugt ist, dass Kinder mit Pferden wertvolle Erfahrungen in der Persönlichkeitsentwicklung holen können. Insbesondere Kinder und Jugendliche lernen ganz selbstverständlich von ihrem Bildungspartner Pferd soziale Kompetenzen wie Zielstrebigkeit, Führungsstärke und strukturiertes Handeln. Aber auch Rücksichtnahme, Verantwortungsgefühl und Selbstkritik sind Eigenschaften, die gerade im Umgang mit Pferden entwickelt werden und die den Heranwachsenden im späteren Berufs- wie Privatleben wertvolle Kompetenzen verschaffen. Werner Schönenberger sieht das Pferd nicht bloss als Arbeitstier, welches die Kasperli-Kutsche zu ziehen hat, sondern als einen vorbildlichen Partner.

 

 

Eltern lernen aus der Pferdeerziehung

 

Nicht bloss Kinder lernen von Pferden. Auch Elternbildung und natürliche Pferdeerziehung (Horsemanship) haben viel Gemeinsames. Eltern lernen mit Pferden die Grundpfeiler der Erziehung: sanfter Druck, Konsequenz und eine eindeutige Körpersprache. Alles zielt darauf ab, mit einer natürlichen Autorität in einer wilden Herde sich zur Leitstute zu entwickeln. Dabei geht es nicht um Dressur, vielmehr um den Aufbau einer tragfähigen Beziehung durch klares und bestimmtes Auftreten. Mit Gewalt oder Manipulation lässt sich weder bei Pferden noch bei Kindern etwas erreichen. Pferde durchschauen ihr Gegenüber innert weniger Sekunden. Die sensiblen Fluchttiere verfügen über eine feine Wahrnehmung und müssen sofort wissen, welchen Rang sie in der Gruppe haben und ob sie ihrem Anführer vertrauen können. Eltern lernen so in jeder Situation bewusst zu reagieren, sonst übernehmen die Kinder sofort die Führung.